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Chance Encounter ~ Faith & Clarke

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Beitrag von Clarke Griffin So Feb 21, 2016 2:04 pm

Immer noch zutiefst verwirrt starrte ich auf die Karte. Vor ein paar Tagen an eben dieser Stelle war mir aufgefallen, dass wir nicht am richtigen Ort waren. Die Ark hatte uns einfach an der falschen Stelle zurück auf die Erde gesandt. Seit dieser Feststellung galt meine gesamte Zeit dem schmieden eines Plans, um nach MountWeather kommen zu können. Doch der erste Versuch dorthin zu gelangen war ja eindeutig fehlgeschlagen. Ich ließ meinen Blick über die Baumkronen schweifen, die zahlreich vorhanden waren. Das Grün war wundervoll und faszinierend, doch es machte mir auch klar, dass wir ein wenig verloren waren. Wie sollte eine Gruppe Jugendlicher es schaffen hier zu überleben ? Überall waren nur Bäume und Dreck, nicht gerade die besten Voraussetzungen. Bellamy hatte es zwar geschafft ein einigermaßen akzeptables Zuhause aus dem Dropship zu bauen, doch ich bin mir immer noch nicht sicher ob das der richtige Plan ist um zu überleben. Und das schlimmste von allem war, dass wir nicht alleine hier waren. Durch einen dummen unachtsamen Moment hatten wir es geschafft, dass wir angegriffen wurden. Jasper war mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit tot und verschleppt von irgendwelchen mutierten speerwerfenden Bestien. Woher hätten wir wissen sollen, dass es noch andere Menschen ähnliche Kreaturen hier gab ? Die Ark hatte entweder selber nichts davon gewusst oder hatte es uns nicht sagen wollen. Wären wir doch einfach nicht los gegangen, um den Wald zu erkunden ! Erst ein paar Tage hier und schon kam es mir vor als wäre ich in so einer Art Hölle gelandet. Bellamy wollte mir nicht glauben, dass diese 'Grounder' eine ernsthafte Gefahr für uns darstellen würden. Seine egoistische Art das Camp zu leiten ging mir ein wenig auf die Nerven und ich hatte die ständigen Prügeleien innerhalb unserer Gruppe nicht mehr ausgehalten. Also hatte ich mich entschlossen nochmal alleine nach einem Weg nach MountWeather zu suchen. Es war schon etwas später Nachmittags und die anderen hatten wahrscheinlich noch nicht einmal gemerkt, dass ich mich aus dem Lager geschlichen hatte. Ich wusste, dass der Plan nicht ganz so gut war -ich hatte immerhin nur ein improvisiertes Messer dabei- aber ich wollte nach Jasper suchen. Ich wusste, dass wenn ich auf einen Grounder treffen würde wäre ich verloren, doch ohne Risiko war das alles hier sowieso nicht zu überleben. Also schlich ich mich durch das Gestrüpp um nochmal ein wenig die Gegend zu erkunden, vielleicht fand ich ja etwas das uns weiter helfen würde.
Ich versuchte so wenig Geräusche wie nur möglich von mir zu geben und fixierte mich auf die Karte. Den Angaben darauf nach musste MountWeather fast am anderen Ende des Waldes liegen. Alleine danach zu suchen wäre ein wenig schwachsinnig, wie mir gerade auffiel. Kopfschüttelnd regte ich mich selber über meine Dummheit auf. Es gab einfach zu viele Gefahren in diesem Wald. Ich fasste kurzerhand den Entschluss wieder umzukehren, drehte mich um und folgte meinen Fußspuren, die ich zuvor hinterlassen hatte. Ich würde morgen früh nochmal zusammen mit Finn und eventuell noch ein paar anderen nach Jasper suchen. Es musste ja niemand erfahren, dass ich mich bereits diesen Abend schonmal auf den Weg begeben hatte nach ihm zu suchen, aber zu sehr Angst gehabt hatte. Obwohl konnte man es überhaupt Angst nennen ? Wohl eher gesunden Menschenverstand.
Schon aus weiter Entfernung konnte ich das Brüllen und Kreischen unseres Camps hören. Was für Idioten, es war ein Wunder, dass noch nicht der gesamte Wald uns gehört hatte. Oder vielleicht hatte er es bereits ? Mein Kopf begann zu dröhnen bei den Gedanken daran, dass irgendwelche Mutanten uns angreifen würden. Auf einmal spürte ich einen Windstoß, der durch meine Haare fuhr. Ich hob ein wenig das Kinn und genoss die angenehme erfrischende Kälte. Ich atmete tief ein und aus und mir kam in den Sinn, dass es hier ja sowieso viel schöner war. Ich lehne mich an einen der Bäume und ließ mich langsam zu Boden gleiten. Vorsichtig lehnte ich meinen Kopf an die raue Rinde und genoss den Augenblick der Ruhe. Würde hier ein mir feindlich gesinntes Wesen sein, wäre ich schon lange tot. Somit schloss ich aus, dass ich in Gefahr war und entspannte mich einfach. Ich begann mit dem Messer in meiner Hand etwas herum zu spielen. Es war ein Wunder, dass wir es überhaupt geschafft hatten, so etwas wie eine Waffe zu bauen. Ein wenig verträumt drehte ich es in meinen Händen und begann darüber nachzudenken, was uns wohl die Zukunft bringen würde.

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Beitrag von Faith So Feb 21, 2016 4:20 pm

Das Rauschen der Blätter über mir hat eine beruhigende Wirkung, was es mir um einiges erleichtert die Balance auf dem Ast zu halten. Mein Blick fällt nach unten und stelle fest, dass ich mich knapp fünf Meter über dem Boden befinde. Allerdings verspüre ich weder Angst noch Unsicherheit, denn als Kriegerin des Wood Clans ist es nicht erlaubt Schwäche zu zeigen. Dennoch bevorzuge ich den festen Boden unter den Füßen um einiges mehr.
Ich schwinge selbstsicher einen Ast nach unten und achte darauf mein Schwert nicht zu verlieren. Man kann schließlich nie wissen wer sich hier so rumtreibt. In der Ferne kann ich sogar das Gebrüll der Himmelsmenschen hören und verdrehe dabei die Augen. Sie sind leichtsinnig und naiv, allerdings habe ich Lincoln mein Wort gegeben, weshalb ich gerade die Umgebung nach anderen Groundern absuche. Sollten sich ein paar von ihnen in unmittelbarer Nähe befinden, werde ich behaupten, dass ein Trupp für eine der Grenzen benötigt wird. Jedoch scheint das nicht von Nöten zu sein, denn es ist keiner hier. Noch nicht.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis Lexa härter durchgreifen wird. Wenn ich etwas über Heda weiß, dann, dass sie knallhart durchgreifen kann. Ich habe keine persönliche Bindung zu diesen Fremden, aber ich will Lincoln nicht den Verlust aussetzen. Ich weiß, dass er ihnen helfen will.
Ich lasse mich in die Hocke fallen und setzte mich letztendlich hin, um meine rechte Hand zu öffnen und nacheinander die Bucheckern zu öffnen. Deswegen bin ich auch auf die Buche hinaufgestiegen. Ein kleiner Snack zur Stärkung schadet nie. Ich kaue auf den Kernen herum und halte dabei aufmerksam Wache. Den ganzen Tag kann ich hier nicht bleiben, sonst wird es arg auffällig. Außerdem habe ich Pflichten als Krieger.
Ich höre etwas. Nein, ich höre jemanden. Man könnte es im ersten Moment als Wildvieh identifizieren, allerdings sind die Schritten so unvorsichtig und laut, dass es unmöglich ein Tier sein kann. Ich positioniere mich so auf dem Ast, dass ich durch den Schutz des Baumes hindurchlinsen kann, wer sich da unten aufhält. Es ist ein blondes Mädchen, ihr Gesicht kommt mir bekannt vor und ich glaube Lincoln hat mir sogar gesagt, dass sie die Fähigkeiten zu einer guten Anführerin hat. Ich grinse nur stumm vor mich hin. Sie scheint sich keine Sorgen machen - sie hat sich an einen Baum gelehnt und hingesetzt - , obwohl einer ihrer Freunde schon angegriffen wurde. Es wird Zeit für eine Lektion.
Ich warte noch ein paar Sekunden ab, ehe ich geräuschlos den Baum hinabklettere. Meine Arme werden dabei nicht mit Kratzern übersät, da ich meine Jacke aus Leder anhabe, die mir eine gute Beweglichkeit bietet. Wirklich getarnte Kleidung habe ich ausnahmsweise mal nicht an. Ich könnte sogar fast einer von ihnen sein.
Ich springe so leise wie möglich die letzten zwei Meter hinunter und verstecke mich danach sofort, um nicht aufzufliegen. Ich atme schwer. Mein Schwerpunkt liegt eindeutig nicht auf Spähen. Nachdem sich auch mein Herz wieder beruhigt hat, schleiche ich mich vorsichtig von Hinten an. Nun muss ich schnell handeln. Ich ziehe mein Messer aus meinem rechten Stiefel und umklammere es fest in den Händen.
Als ich so nah wie möglich an sie herangelangt bin, presse ich meine Handfläche auf ihren Mund und trete vor sie. Mein Messer drücke ich fest gegen ihre Kehle, nicht stark genug um sie zu verletzen, aber genug um seine Präsenz deutlich zu spüren. Damit sie meine Worte versteht, spreche ich in ihrer Sprache. „ Ich glaube, du weißt was passiert wenn du schreist. Hör' mir zu. Du hast mich nicht gesehen, aber du weißt ganz sicher, dass hier draußen Gefahren lauern, weshalb jeder darauf achten soll sich so geräuschlos wie möglich zu bewegen.“ Meine Stimme hört sich nachdrücklich an und meine ernste Miene sollte ihr klar machen, dass mit mir nicht zu scherzen ist. Meine dunkelgrünen Augen bohren sich fest in ihre blauen und ich kann förmlich die Anspannung fühlen.

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Beitrag von Clarke Griffin So Feb 21, 2016 6:10 pm

Immer noch tiefenentspannt schloss ich die Augen und genoss die Geräusche des Waldes. Jedenfalls die, die nicht von den Stimmen der Personen unseres Camps übertönt wurden. Plötzlich hörte ich eine Art dumpfen Aufprall, entschied mich jedoch es zu ignorieren. Bestimmt war es nur ein Kastanienzapfen oder so etwas in der Art gewesen. Vielleicht auch irgendein Tier, das sich auf seine Beute gestürzt hatte. Warte … gab es hier überhaupt Kastanien ? Und wenn es wirklich ein Raubtier gewesen wäre hätte ich wohl auch schlechte Karten. Ich öffnete reflexartig meine Augen. Doch Zeit zum Handeln blieb mir nicht mehr, denn auf einmal hatte ich eine Hand auf meinem Mund liegen. Meine Atmung beschleunigte sich und meine Lungen schienen zu explodieren. Als wäre das alles nicht genug spürte ich im nächsten Moment kaltes Metall an meinem Hals. Nur langsam realisiere ich, dass die Person, die das Messer an meine Kehle drückt direkt vor mir steht. Das Gesicht ist mir unbekannt, also kann ich schnell erschließen dass sie keine der 100 sein kann. Mein Körper beginnt zu beben und ich bin unfähig irgendetwas zu unternehmen. Geschockt starre ich die Person vor mir an. Sie war eindeutig weiblich, doch ihre ausgeprägten Muskeln waren kaum zu übersehen. Meine Atmung war unglaublich schnell und hastig. Würde ich jetzt sterben ? Würde jemand meine Leiche neben der von Jasper finden ? So unglaublich viele Fragen schwirrten mir in dem Moment durch den Kopf. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sie anfing zu reden. Sie redeten unsere Sprache ?! Langsam musste ich mir eingestehen, dass sie auch eindeutig menschlicher aus sah, als ich mir vorgestellt hatte. Was war dann das für ein Wesen gewesen, dessen Skelett wir heute morgen gefunden hatten. Mutierten sie erst im Alter ? Scheiße. Ich wusste egal wer oder was die Frau vor mir war, ich war so gut wie tot. Die Klinge des Messers bohrte sich ein wenig in die empfindliche Haut meines Halses. Ein stummer Schrei entglitt meinem Mund. Ihre Hand verhinderte jegliche Art von Versuchen mich laut zu äußern. Bei ihren Worten wurde ich nur noch panischer. GEFAHREN, Plural. Also gab es noch mehr als nur die Grounder ? Wir waren tot. Die 100 würden nach nur wenigen Tagen alle sterben.
Ich wusste nicht ganz, was schmerzhafter war. Meine Lungen die zu zerplatzen schienen oder die Klinge, die langsam in meinen Hals fuhr. Verängstigt starrte ich meine Angreiferin an. Ihre dunkelgrünen Augen bohrten sich fest in die meinen. Ihr Gesichtsausdruck war eindeutig nicht begeistert, fast sogar schon wütend und aggressiv. Hektisch wechselte mein Blick immer wieder von ihrem einen Auge zum anderen. Ich zitterte und würde wahrscheinlich vorzeitig an einem Herzinfarkt sterben. Dann fiel mir plötzlich das Messer ein, das ich gerade eben hatte fallen lassen. Vorsichtig und bedacht darauf, dass die Fremde es nicht mitbekam tastete ich den Boden neben mir nach meiner Waffe ab. Tatsächlich umschloss ich bald den Griff und ich umklammerte das Stück Metall so fest es ging. Es war meine einzige Chance mich noch zu wehren. Krampfhaft überlegte ich, wie ich das hier jetzt anstellen sollte. Würde ich es irgendwie schaffen sie zu töten ? Könnte ich sie überhaupt töten ? Mein Herz schien gerade einen inneren Kampf mit meinem Kopf zu führen. Irgendwann fasste ich dann doch einen Entschluss ; Nein, ich war kein Monster. Ich ließ das Messer wieder los und hoffte, dass die Fremde von meiner kleinen Aktion nichts mitbekommen hatte. Langsam zog ich die Hand wieder zurück zu meinem Körper und versuchte wenigstens ein wenig meine Angst zu verbergen. Die pure Angst in meinen Augen mischte sich mit Trotz. Ich würde hier nicht wie ein kleines von Angst erfülltes Kind sterben. Ich hatte einen Großteil meiner Jugend alleine in einer kargen grauen Zelle verbracht, hatte den Absturz auf die Erde überlebt und sogar mitangesehen, wie einer meiner Freunde von einem Speer durchbohrt wurden war. Ich werde jetzt hier nicht wie ein Feigling sterben. Ich hob meine Hand langsam herauf zu ihrer in der sie das Messer hielt. Dann umgriff ich fest ihr Handgelenk und starrte die fremde Kriegerin weiter an. Die Klinge fuhr etwas tiefer in meinen Hals und ich stöhnte vor Schmerz auf. Wahrscheinlich würde dies hier mein Todesurteil sein.

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Beitrag von Faith So Feb 21, 2016 6:34 pm

Ich merke, wie sie einige Zeit braucht um mich wirklich wahrzunehmen, wahrscheinlich war sie einfach zu geschockt. Verständlich, ich wäre in solch einer Situation nicht anders. Ich frage mich, was in ihrem Kopf vorgeht, ob sie Panik hat oder die Ruhe bewahrt. Ihr Körper deutet aber eher auf Ersteres hin. Ich kann förmlich spüren wie sie unter meiner Klinge stirbt, und das ohne eine wirkliche, äußerliche Verletzung. Nein, es war jediglich ihre eigene Verzweiflung und Angst. In mir kommt Mitleid hoch. Vielleicht hätte ich einen sanfteren Weg wählen sollen, zudem ich wohl der erste Mensch bin dem sie begegnet der nicht mit ihr hier gelandet war. Es muss wirklich ziemlich heftig für sie sein in dem Moment.
Im Augenwinkel nehme ich ihre Bewegung in Kenntnis und warte ab. Ich kann im Notfall schnell zurückfahren oder ausweichen. Als sie das Messer zu fassen bekam, bin ich schon innerlich darauf vorbereitet zu flüchten, aber sie lässt es zu meiner großen Überraschung wieder aus. Ich frage mich wieso. Es ist praktisch die Fluchtmaßnahme gewesen, die in einer solchen Lage sehr nützlich sein kann, aber sie tat es nicht. Nein, sie nimmt es lieber hin und denkt, ich würde ihr wirklich die Kehle durchschneiden. Das lässt mein Mitgefühl noch mehr ankurbeln. Einen sonderlichen Lebenswillen scheint sie nicht zu haben.
Ihr Gesichtsausdruck wechselt von zu Tode verängstigt zu trotzig und stark. Nicht als würde sie sich selbst bemitleiden, sondern als würde sie es als Konsequenz sehen. Es war als hätte sie sich von der einen zur anderen Sekunde zu einer um einiges reiferen Person entwickelt. Verrückt, wenn ich sie doch schon die ganze Zeit als Welpen angesehen habe und das obwohl ich in dem gleichen Alter wie sie bin. Zumindest schätze ich das.
Sie nimmt mein Handgelenk in ihren Griff, nicht um meine Hand wegzuziehen oder sich zu wehren, sondern um ihren Druck auf meiner Haut bemerkbar zu machen. Vielleicht will sie sich auch nur davon bezeugen, dass ich echt bin. Ich beschließe, dass es reicht. Ich habe nicht vor, sie zu töten oder ihr noch mehr zu zusetzen. Ich lasse sie los, streiche ihr hasch über den Hals um den Druck von der Klinge zu vermildern und trete einige Schritte zurück. Mein Messer lasse ich zurück in meinen Stiefel wandern, halte aber meine Hand für den Notfall in der Nähe des Schwertes. „Wieso hast du es nicht getan?“, frage ich sie direkt ohne zu zeigen, wie kurios nun die Situation ist. „Du hättest dich gut damit befreien können.“ Ich sehe sie an und versuche eine Antwort zu finden. „Lieber stirbt man in einem Kampf, als sich dem Anderen auf dem Silbertablett anzubieten.“ Ich streiche mir eine lose Strähne aus dem Gesicht, die manchmal aus meiner Frisur rutschen.

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Beitrag von Clarke Griffin So Feb 21, 2016 8:54 pm

Kurz nachdem ich nach ihrem Handgelenk gegriffen habe, erkenne ich so etwas wie eine Wandlung in ihren Augen. Das Zeichen von Wut scheint fast komplett aus dem Ausdruck zu verschwinden. Stattdessen tritt so etwas wie Überraschung in ihren Blick. Auch ihre Körperhaltung wirkt auf einmal entspannter und sie nimmt sogar das Messer von meinem Hals weg. Erleichtert schnappe ich nach Luft und bekomme erst einmal einen Hustanfall. Vorsichtig fasse ich mir an meinen Hals und merke eine kleine Kerbe in der Haut. Es ist nicht lebensbedrohlich, aber das Kribbeln geht mir ein wenig auf die Nerven. Nachdem ich mich wieder beruhigt habe sehe ich zu der Fremden auf. Sie hat sich bereits einige Meter von mir entfernt und mich anscheinend die ganze Zeit angestarrt. Sie hält zwar ihr Messer nicht mehr in der Hand, aber das bedeutet für mich nicht das die Gefahr gebannt ist. Dann stellt sie mir eine Frage, die mir selber im Kopf herum schwirrt ; Warum habe ich nichts getan ? Jedes ihrer Worte, das darauf folgt macht mir deutlicher, dass mein Handeln eigentlich ziemlich dumm war. Trotzdem sagt mir irgendetwas tief in meinem Inneren, dass es richtig war.
,,Ich denke ich habe nicht das Recht zu entscheiden, wer lebt und wer nicht.‘‘
Mir war klar, dass sie den Angriff hätte blockieren können. Was wäre jedoch gewesen, wenn nicht ? Wenn ich einmal in meinem Leben wirklich Glück gehabt hätte ? Dann wäre sie jetzt tot oder verletzt. Irgendwie war ich ein wenig erleichtert darüber, dass dies nicht der Fall war. Ich ließ meinen Blick einmal über sie herüber schweifen, damit ich mir einen Eindruck machen konnte. Ihre Lederjacke war eines der Dinge, die meine Aufmerksamkeit erregten. Sie hatte Ähnlichkeiten mit der die ich gerade trug. Das heißt die Grounder konnten sich gar nicht so extrem stark von unserer Gruppe unterscheiden. Vielleicht waren sie auch nur normale Menschen. Normale Menschen mit Kampfausbildungen, fügte ich in Gedanken hinzu.
Ich rappelte mich auf und klopfte den Dreck von meiner Kleidung. Im Augenwinkel beobachtete ich jede einzelne Bewegung der Fremden. Es war ja möglich, dass sie mich doch noch einmal angreifen würde. Um auszutesten ob das der Fall war schnappte ich mir mein Messer und wendete es ein wenig in den Händen. Eventuell sah sie es ja schon als indirekten Angriff. Dann hob ich meinen Blick und starrte wieder in ihre grünen Augen.
,,Warum hast du mich nicht einfach getötet ?‘‘
Ich kniff meine Augen etwas zusammen und winkelte eine Augenbraue leicht an.
,,Du hattest genügend Chancen. Warum hast du nicht einfach so einen Schwächling wie mich ausgelöscht ?‘‘
Ich wusste, dass sie keine Bedrohung in mir sah. Sie hätte mich innerhalb einer Sekunde umbringen können, dann wäre es einer der 100 weniger. Bald würden wir ja sowieso alle tot sein, schließlich wussten die Grounder ja offensichtlich wo unser Lager war. Wahrscheinlich hatten sie bereits überall Späher in den Bäumen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie die einzige hier war. Wie war eigentlich ihr Name ? Gab es bei den Groundern überhaupt so etwas in der Art ? Kopfschüttelnd schob ich den Gedanken zur Seite, es brauchte mich ja sowieso nicht zu interessieren. Ich stellt mich gerade hin und wartete immer noch auf eine Antwort auf meine Frage.

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Beitrag von Faith Mo Feb 22, 2016 5:01 pm

Ich beobachte sie mit möglichst neutralem Blick. Ich mache keine Anstalten beruhigende Worte zu sagen oder ihr gegen den Hustanfall zu helfen, denn das käme mir doch etwas zu übertrieben vor. Stattdessen gebe ich ihr die nötige Zeit um sich zu beruhigen Währenddessen prüfe ich ein weiteres Mal die Umgebung, aber weder ein anderer Grounder noch einer von ihrer Sorte scheint in der Nähe zu sein. Zu meinem Glück natürlich, ich darf von keinen der beiden Parteien entdeckt werden. Nicht auszudenken, was dann los ist. Vorallem frage ich mich jetzt erst, wie ich das Lincoln erklären soll, aber mir würde sxchon was einfallen.
Mein Blick fällt erst wieder explizit nur auf sie, als sie mir eine Antwort auf meine Frage gibt. Es hörte sich friedlich, nett und gutgläubig an. Vielleicht ist das ihre Lebensweise dort oben? Manchmal wünsche ich mir selbst, dass es hier unten weniger Krieger und mehr Frieden gibt, aber oftmals muss man eine klare Entscheidung treffen. Ein Tod mehr oder weniger kann am Ende aussschlaggebend sein. Wenn ich jemand anderen töte, um einem anderen das Leben zu retten, schenke ich ihm etwas mehr Lebenszeit, auch wenn ein anderer dafür zahlen muss.
Aber ich sage nichts. Stattdessen beobachte ich sie mit misstrauischen Augen. Misstrauen ist wohl einer meiner wesenlichsten Charaktereigenschaften. Wenn man einmal hintergangen wurde, lässt man andere nicht mehr allzu schnell hinter die Fassade blicken.
Sie scheint meine Lederjacke zu betrachten und ich selbst auf sie hinunter. Meine Jacke hat tatsächlich Ähnlichkeit mit der ihren, allerdings ist meine in einem etwas besseren Zustand und hatte an den meisten Stellen Nieten. Hätte ich meine Kriegertarnung angezogen, hätte sie vermutlich mehr Angst vor mir gehabt als ohnehin schon. Allerdings bietet die dunkle Kleidung und die Verzierung mit den Knochen ein bestimmten Eindruck und dient als hervorragende Tarnung in den Bäumen.
Wir behalten uns beide in den Augen, machen aber keine Anstalten uns gegenseitig anzugreifen. Fast als wären wir alte Bekannte. Aber auch nur fast. Sie steht auf und nimmt ihr Messer in die Hand, was bei mir eine seltsame Art von Zufriedenheit auslöst. Das Ganze hat doch seinen Sinn und Zweck erfüllt, denn nun scheint sie sich nicht mehr so sicher zu fühlen und ist um einiges mehr gewappnet. Ein kleines Lächeln entfällt mir, lasse aber es schnell wieder verschwinden. Das hier wird kein Teekränzchen.
Zudem stellt sie mir eine Gegenfrage, die ich wohl netterweise beantworten werde. Es ist keine Frage, über die ich lange nachdenken muss, denn der Grund ist mir selbst sehr klar. „Es war nicht Zweck und Absicht,“ beginne ich langsam und bewege meine Hand von dem Griff des Schwertes weg. Wenn sie meint, dass mich ihr kleines, selbstgebautes Messer einschüchtert, dann täuscht sie sich. „ Außerdem habt ihr so etwas wie einen Schutzengel, dem ich meine Unterstützung bei dem hier versprochen habe.“ Ich blinzle sie halbwegs freundlich an. Ich hoffe, sie kann es irgendwie nachvollziehen. Ich will kein Dankeschön hören, bezweifle eh, dass sie kapiert, was genau hier vor sich geht. Jedoch ist die ganze Situation beinahe schon wieder amüsant.

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Beitrag von Clarke Griffin Fr Feb 26, 2016 8:53 pm

Sie antwortete mir kurz und knapp, aber wirklich Inhalt hatte ihre Antwort nicht. Nicht Zweck und Absicht ? Warum war sie dann überhaupt hier ? Ich fing an darüber nachzudenken, was ihre Anwesenheit wohl für einen Grund hatte, wenn nicht den uns zu töten. Würden sie das nicht früher oder später sowieso tun ? Wer war eigentlich ‘sie‘ ? Mir kam ein Bild von hunderten von der Art der Frau, die gerade vor mir stand in den Kopf. Ein Schaudern lief meinen Rücken hinunter als ich daran dachte, wie diese Menschen unser Lager auseinander nahmen. Wie ich in den letzten paar Minuten gelernt hatte, waren die Grounder lautlose auf Waffenkampf spezialisierte Kämpfer. Ich verscheuchte meine Gedanken, als ich sah wie sie ihre Hand bewegte. Zuerst dachte ich, dass sie das Schwert doch wieder ziehen und mich umbringen würde. Doch anscheinend hatte sie eben dies nicht geplant. Es war eher der gegenteilige Effekt eingetreten ; Sie hatte ihre Hand von der Waffe weg bewegt und ließ sie nun locker herunter hängen. Ich entspannte mich auch wieder etwas mehr und klemmte mein Messer in den Gürtel, der sich um meine Hüften schwang. Es war dort zwar fest und konnte nicht herunter fallen, doch ich könnte es im Notfall immer noch schnell hervor ziehen. Ihre nächsten Worte verwirrten mich.
,,Was für einen Schutzengel ?‘‘
Ich wusste, dass sie mir wahrscheinlich nicht antworten würde, doch einen Versuch war es wert. Sie hatte einer Person versprochen, dass sie mich und die anderen nicht umbringen würde. Aber warum nur ? Mir kam keine Person in den Sinn, die eben dieser Schutzengel sein könnte. Während ich überlegte richtete sich mein Blick auf den Boden. Ich wurde immer verwirrter. Warum sollte sich eine fremde Person um uns kümmern, wenn nicht sogar sorgen ? Und warum erst recht ein Grounder ? Ich hob wieder meinen Blick und schaute in die Augen in der Fremden, sie schien mir nun eindeutig freundlicher gesonnen zu sein, denn ihre Gesichtszüge waren nun weich und entspannt. Ich wusste nicht ganz warum, aber ich musste auf einmal lächeln. Vielleicht war es wegen dem Grund, dass ich gerade einen Angriff überlebt hatte oder auch nur, weil meine Gedanken gerade zu verwirrt waren um richtig nachdenken zu können. So viele Ideen und Ängste gingen mir gerade durch den Kopf. Die Grounder würden entweder unserer Untergang oder unsere Rettung sein. Hoffen tat ich auf zweiteres, doch die erste Aussage schien mir wesentlich wahrscheinlicher. Ich wusste nicht ganz, wie ich mich gerade verhalten sollte und besann mich darauf erst einmal nichts zu tun. Ich lächelte einfach nur zaghaft und überlegte mir, was wohl das beste war, das ich jetzt machen konnte. Da mein Vater mir immer gesagt hatte, dass ich Manieren haben sollte, entschied ich mich eben diese zu zeigen.
,,Danke, dass du mich nicht getötet hast.‘‘
Ich schaute in ihre Grünen Augen und meinte fast dort drin ein erfreutes Funkeln zu sehen. Ich entspannte mich wieder ein wenig mehr. Vielleicht war diese Grounderin nach unseren anfänglichen Schwierigkeiten ja trotzdem gar nicht so schlimm.

@Faith [Entschuldige, dass ich erst jetzt antworte, aber ich habe erst heute die Zeit gefunden :/ ]
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